Liebe Freunde von hochwertigem, zeremonial Cacao
Im April 2024 haben Silvia und ich «unsere» Farm in St. Maria de Cahabon (Guatemala) besucht. Wenn ich von «unserer» Farm spreche, dann nicht, weil sie uns gehört, sondern weil wir fast von Anfang an dabei waren, als Mona, Andreas und Melinda begonnen haben, die ersten Cacao*Setzlinge auf der Farm St. Eliza auszusetzen.
Unser Verlag hat sich von Anfang entschieden, dieses Projekt tatkräftig zu unterstützen mit unserer Expertise. Und das war vor allem im Bereich Gestaltung (neues Logo, Verpackung und sogar die Cacaobohnen Jute Säcke) und Vertrieb der Fall. In diesem Prozess entwickelten sich aus dieser Geschäftsbeziehung zahlreiche Freunschaften, hier in der Schweiz, in Deutschland und natürlich in Guatemala selbst.
Als wir auf der Farm waren, konnten wir mit eigenen Augen sehen und erleben, was in nur 4-5 Jahren alles möglich ist. Nebst dem Pflanzen von tausenden von neuen Cacaobäumen haben es Mona und Andreas geschafft, nicht nur neue Infrastrukturen (Haus, Küche, Zimmer (für «Workstudies») aufzubauen, sondern parallel dazu eine kleine Schule zu errichten, wo Kinder aus dem Dorf zusätzlichen Unterricht erhalten, den die lokalen Schulen mangels Geld und Fachkräften nicht anbieten können.
Weiter hat Andreas relativ rasch realisiert, dass es um die Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen sehr schlecht steht, weil ihnen niemand die Wichtigkeit des Zähneputzens vermittelt, geschweige, dass sie Zahnbürsten und Zahnpasta dafür haben. Kurz darauf trafen bereits die ersten freiwilligen Zahnärzte ein, die auf unserer Farm den Kindern die verfaulten Zähne zogen und ihnen erklärten, wie wichtig das tägliche Zähneputzen ist. Dieses Projekt hat sich inzwischen weiterentwickelt und es kommen aus der ganzen Welt (meistens junge) Zahnärzte, die unser Engagement unterstützen und dafür Kost und Logis erhalten und nebenbei ganz viel lernen, vor allem, auch unter nicht optimalen Umständen ihr Bestes zu geben.
Seit unserem Besuch auf der Farm hat sich vieles hinter den Kulissen getan. Einerseits wissen sicher viele von euch, dass dieses Jahr katastrophal für alle Cacaobauern in Afrika und Mittelamerika war, weil der Regen, der bei uns massenhaft gefallen ist, eigentlich in diesen Ländern hätte fallen sollen. Vertrocknete (abgestorbene) Jungbäume und eine krasse Minderernte ist das Ergebnis und die Konsequenz davon, dass die Preise für den Cacao weltweit in den Himmel gestiegen sind. Daher werden auch wir im neuen Jahr nicht um eine leichte Anpassung herumkommen. Weniger, damit unsere Bilanz stimmt, sondern, damit wir den Bauern weiterhin für ihre Schwerstarbeit einen mehr als fairen Lohn bezahlen können, unser Credo seit Gründung von Dokeshi.
Jetzt hat uns jedoch Andreas mitgeteilt, dass die «alte» Firma geschlossen wurde, weil alleine die bürokratischen Strukturen einer GmbH/AG soviel Geld «absaugen», dass für unser soziales Engagement kaum noch etwas übrigbleibt.
Daher wurde die neue Firma «Corazon de Cacao» gegründet, welche eine «gemeinnützige gGmbH» nach deutschen Recht ist. Damit wird die Steuer- und Abgabelast drastisch reduziert und wir können das eingesparte Geld direkt in die sozialen Projekte einfliessen lassen.
Weiter haben sich Mona und Andreas entschieden, auch die Wertschöpfung möglichst komplett auf St. Maria de Cahabon auszurichten. Das heisst konkret, dass die neue Firma sich zukünftig vor allem auf folgende Kernthemen fokusiert :
- Aufbau, Ausbau und Pflege der Cacaofarm St. Elisa (nachhaltig, ökologisch, elektrokultur, etc.)
- Ausbau des sozialen Engagements (Schule, Zahngesundheit, Abfallbeseitigung (Littering in der Ökosphäre), etc.)
- Kooperation mit «Cacaosource», welche zukünftig mit unseren Bohnen den Cacao herstellen werden
Das heisst, anstatt die rohen Cacaobohnen nach Europa zu schicken, wo sie dann zur Cacaomasse (die ihr alle kennt : geraspelt) verarbeitet werden, wird das zukünftig alles vor Ort geschehen. Unser Kooperationspartner «Cacao Source» durften wir auf unserer Guatemalareise ebenfalls kennenlernen. Es sind tolle, aufgestellte, junge und sehr engagierte Menschen, welche ihr Handwerk wirklich verstehen. Sie stellen für uns zukünftig Cacao*Blöcke her, die wir demnächst ebenfalls in unserem Shop vertreiben werden.
Bevor es jedoch soweit ist, gilt es, unser Dokeshi Cacaolager noch zu leeren. Zur Zeit haben wir noch ca. 300kg Cacao (1kg Beutel, 2kg und 3kg Weissblecheimer) auf Lager, der problemlos bis Ende 2026 und darüber hinaus, geniessbar ist.
Daher ist dieser BLOG auch eine Einladung an alle Dokeshi Liebhaber, ihren Vorrat JETZT noch zu füllen, denn wenn das Lager leer ist, ist wirklich «Aus die Maus» 🙂
Silvia und ich freuen uns auf diese Weiterentwicklung und darauf, dass wir euch mit Sicherheit bald wieder Neuigkeiten aus Guatemala erzählen können. Soviel sei jedoch schon verraten, Mona und Andreas folgen den Spuren der Mayas und es ist für mich persönlich eine groOosse Freude zu sehen, wie Andreas inzwischen täglich zu den Tagesqualitäten (Siegel/Nahuales) seine eigenen Erfahrungen teilt.
Die Website ist noch im Aufbau, aber hier gibt es bereits weitere Infos :
» Instagram : Corazon de Cacao
» zum Dokeshi Cacao : Ausverkauf